Liebes Reisetagebuch,
gestern erreichten wir nach einer entspannten etwa 4-stündigen Autofahrt und bei milden Temperaturen von 16° und einer Luftfeuchtigkeit von 62 % Prag, die Hauptstadt von Tschechien. Nachdem wir unseren Mietwagen in einer schäbigen, aber vertrauensvollen Garage abgestellt und im Hotel eingecheckt haben, ging es direkt per Uber in Richtung Haus der Gewerkschaften, um dort angekommen festzustellen, dass die Veranstaltung, die wir besuchen wollten erst abends stattfindet und wir vier Stunden zu früh da waren. Glücklicherweise war der lokal fachkundige Vertreter der „Cider Show“ so freundlich und hat uns ein paar fußläufig erreichbare gastronomische Tipps mit auf den Weg gegeben.
Im Kro, das wir euch wärmstens empfehlen können, dinierten wir also dann, um unsere inzwischen leeren Bäuche zu füllen und die Zeit zu überbrücken. Auf dem Spaziergang zurück konnten wir uns mit der ruhigen Ausstrahlung der Stadt anfreunden und kamen sogar an einer Straße mit Kirschblüten vorbei. Es war sehr angenehm, dass hier weit und breit keine Nadines oder Sabines in Sicht waren. Wieder angekommen bei unserem Zielort wurden wir - vermeintlich immer noch zu früh, sitzend auf einer Bank in der Empfangshalle - herzlich mit einem „Come on in“ von dem fachkundigen Vertreter der „Cider Show“ hereingebeten.
Die Weinpäpstin aus Prag
Nach ungefähr 18 Gläsern Cider, 5 Gläsern Wermut - für die wir übrigens jeweils 25 € Pfand gelatzt haben - vielen fachkundigen Gesprächen und Einsichten in die Cider-Produktion verließen wir das Etablissement, um auf Empfehlung von Andreas, der uns zwischenzeitlich als Dolmetscher zur Verfügung stand, in eine Weinbar zu Christina, der Weinpäpstin Prags - Weinpäpstin weil dieser Name in si ziemlich jedem Gespräch gefallen ist, das wir geführt haben - zu fahren. Während des ca. 3-stündigen Aufenthalts, vielen edlen Tropfen, lernten wir nicht nur Brandon, einen Weinbar-Besitzer aus New York kennen, sondern tauchten tief ein in die Welt des Tschechischen und slowakischen Weins, aber keine Sorge, wir haben inzwischen schon wieder alles vergessen.
Zum krönenden Abschluss eines erfolgreichen ersten Tages rundeten wir, weil wir die eigentliche Empfehlung von der Prager Weinpäpstin Kristyna nicht finden konnten, den Abend in einem Restaurant namens „Lokal“ ab, denn was wäre ein Aufenthalt in Prag ohne einen geschmeidigen Humpen Pivo? RIP MF Doom.
Heute fahren wir weiter, wir sind gespannt, was der zweite Tag unserer Weinreise mit sich bringt und halten euch hierzu selbstverständlich auf dem Laufenden!
Tschühüs!
